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Raffaseder Hannes

Vorname
Hannes
Nachname
Raffaseder
erfasst als
Komponist:in
Ausbildner:in
Veranstalter:in
Künstlerische:r Leiter:in
Autor:in
Genre
Neue Musik
Geburtsjahr
1970
Geburtsort
Freistadt
Geburtsland
Österreich
Raffaseder Hannes

Quelle: www.raffaseder.com (ÖKB)

Neben Kammermusik und einer Reihe von Werken im Bereich des konzertanten Jazz komponiert Raffaseder auch elektronische Musik, Bühnenmusik, Raum-Klang-Installationen und multimediale Projekte.
Hannes Raffaseder

Ausbildung
1980 - 1988 Landesmusikschule Freistadt: Klavier, Blockflöte
1988 - 1995 Technische Universität Wien: Nachrichtentechnik - Diplomarbeit zum Thema "Physikal Modeling als Syntheseverfahren für die elektronische Erzeugung von Klängen" 
1991 - 1993 Komposition und Improvisation Klavier Cech Christoph
1993 - 1995 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Lehrgang für elektroakustische Musik Ungvary Tamas

Tätigkeiten
1981 erste kompositorische Versuche
1985 - 1991 Gründung und Mitwirkung in mehreren Jazz-Ensembles (u.a. Soundkistn mit dem Saxofonisten Gerald Preinfalk)
1993 Cubato: Ensemblegründung
2000 - 2001 St. Pölten Fachhochschule für Telekommunikation und Medien: Lehrauftrag im Fachbereich Audio
2002 Fachbuchverlag Leipzig im Carl-Hanser-Verlag: Lehrbuch "Audio-Design"
2002 Brucknerhaus Linz Linz Idee/Konzept/Gestaltung der vier Konzerte umfassenden Reihe "grenzenLOS"
2002 Mitorganisator und technischer Leiter beim 7. Komponistenforum Mittersill "ein klang 02" und beim Internationalen Symposion "Webern '21"
2003 KomponistInnenforum Mittersill Mittersill Konzept, Organisation und künstlerische Leitung des 8. Komponistenforums Mittersill "Musik + Kind" (gemeinsam mit Wolfgang Seierl)
2003 Wien UCI Milleniumstower: Premiere von "Doppelsterne" (Spielfilmdokumentation über Christian Doppler), Regie: Lothar Riedl, Filmmusik und Sounddesign: Hannes Raffaseder
2004 ein_klang records Neuorganisation und künstlerische Leitung des CD-Labels (gemeinsam mit Wolfgang Seierl)
2004 KomponistInnenforum Mittersill Mittersill Konzept, Organisation und künstlerische Leitung des 9. Komponistenforum Mittersill, "bewegt!" und des Internationalen Symposiums "Musik_Raum_Bewegung" (gemeinsam mit Wolfgang Seierl)
2005 Veröffentlichung des Kapitels über "Digitale Audiobearbeitung" im Taschenbuch der Medieninformatik
2005 - 2008 Fachhochschule St. Pölten St. Pölten Leiter des Projekts "AllThatSounds", Forschung assoziativ, semantische Erfassung von Audiodaten
Fachhochschule für Medientechnik und -design, Hagenberg: Lehrauftrag im Fachbereich "Audio"
Arbeiten im Bereich Live-Elektronik
KomponistInnenforum Mittersill Mittersill ein klang: Mitorganisator
Duo SNAIL: Hannes Raffaseder und Martin Parker
Konzeption/Realisierung mehrerer Multimediaprojekte (meist in Zusammenarbeit mit Kurt Horbst)
2005–2013 Klangturm St. Pölten: Kurator
lebt als freischaffender Komponist in Wien und Freistadt
Fachhochschule St. Pölten St. Pölten Lektor

Aufträge (Auswahl)
1992 Oberösterreichisches Saxophonquartett 
1992 Hortus Musicus 
1992 Kammerorchester Linz Land 
1992 Junge Philharmonie Freistadt 
1992 Paul-Hofhaimer-Tage Radstadt 
1992 Klangspectrum Villach 
1992 Freistädter Literaturtage 
Wiener KammerOrchester 
Neues Ensemble Villach 
Ensemble Kreativ 
Theiner & Breitner 
Wiener Saxophon-Quartett 
das zentrum Radstadt 
Technische Universität Wien 
Kplus-Zentrum Wiener Neustadt 
Hortus Musicus 
Festival der Regionen 

Aufführungen (Auswahl)
2002 Mexiko: Konzertreise mit dem Programm wienerlied_chill (Christina Zubrügg/Gesang, Walter Soyka/Akkordeon, Hannes Raffaseder/Laptop) 
2004 Edinburgh - Großbritannien Festival dialogues04: Neue Musik, Neue Medien 
2004 Buenos Aires Festival International de Musica de Buenos Aires Nach Tulln: Wozu?
2004 Warschau Österreichisches Kulturforum in Stille - AUFSCHREI!
KomponistInnenforum Mittersill Mittersill 
Brucknerhaus Linz Linz 
Eliette und Herbert von Karajan Institut Herbert von Karajan Centrum 
Hörgänge - Musik in Österreich 
Klangspectrum Villach Villach 
Kulturzentrum bei den Minoriten Graz 
Max Reinhardt Seminar Wien 
Musikverein Wien - Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Musikverein Wien 
Offenes Kulturhaus Linz Linz 
ORF - Österreichischer Rundfunk Radiokulturhaus 
Phonotaktik 
Wien Modern Wien 
Wiener Konzerthausgesellschaft Wien 
Akademie der bildenden Künste Wien Wien 
Edinburgh - Großbritannien Black-Box-Festival 
Dresden cynetART 
London Leigthon House 
Braunschweig Mediennacht Braunschweig 
Museo d' Amparo, Puebla/Mexiko 
St. Petersburg Philharmonie St. Petersburg 
Teatro Colón Buenos Aires 
Aufführungen in Österreich, Belgien, Bosnien, Bulgarien, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlanden, Polen, Schweiz, Spanien, Ungarn, Australien, Japan, Kanada, Kolumbien, Kuba, Puerto Rico, USA 

Auszeichnungen
1994 16. Concorso Internazionale "Luigi Russolo": Erwähnung durch die Jury ... und es geschah ...
1994 Komponistenseminar des Wiener Saxophonquartetts: Einladung 
1994 Theodor Körner Fonds Förderungspreis für Komposition 
1995 Seminar "Töne setzen" der Musikfabrik N.O. mit Prof. Kurt Schwertsik: Einladung 
1995 Freistädter Kunst-Förderungs-Preis (Sparte Musik) 
1996 18. Concorso Internazionale "Luigi Russolo": Erwähnung durch die Jury Trance
1996 Arbeitsstipendium 
1997 Stadt Wien: Arbeitsstipendium 
1998 KomponistInnenforum Mittersill 3. Komponistenforum Mittersill zum Thema "Musik und Medien": Stipendiat 
1998 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur Arbeitsstipendium 
1998 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Talentförderungsprämie 
1999 Republik Österreich Staatsstipendium für Komposition 
2002 Republik Österreich Staatsstipendium für Komposition 
2004 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur Kompositionsstipendium der Republik Österreich 
2005 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Anton Bruckner Stipendium für kompositorische Werke
2006 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Arbeitsstipendium 
2006 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Oberösterreichischer Landeskulturpreis 

Stilbeschreibung
Was ich komponiere? Ausschließlich Musik!
Musik ist heute mehr denn je geprägt von einer Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten, stilistischen Ausprägungen, Spielarten... . Trotzdem (oder gerade deswegen?) werden Genregrenzen häufig sehr eng gezogen. Austausch passiert - sowohl was Komponisten und Interpreten als auch was Hörer betrifft - meiner Meinung nach viel zu wenig. Ich will mich nicht ein- und zuordnen lassen. Meine wesentlichste Triebfeder ist Neugierde. Ich möchte fortwährend Anderes (für mich Neues) ausprobieren, mich lieber möglichst gleichzeitig auf unterschiedlichen Wegen und in verschiedene Richtungen fortbewegen, als auf einer bekannten, abgesicherten, vielleicht ausgetrampelten Spielwiese zu verweilen, in Stillstand geraten. 
Ein zugegeben schwieriges, riskantes Unterfangen, ... aber es macht Spaß (mir selbst und hoffentlich auch dem Musiker, dem Hörer) und bereichert zumindest meine musikalischen Erfahrungen. 
Publikum und Kritik (ein ohnehin recht kleiner, erlauchter Kreis) sind in der sogenannten "Neuen Musik" in einem hohen Maße berechenbar geworden. Es ist relativ leicht herauszufinden, wie Musik "aussehen" (und freilich auch klingen) soll, um bei diesem oder jenem Veranstalter, beim Publikum , bei der Kritik, bei dem einen oder anderen Dirigenten, bei Subventionsgebern, etc. möglichst gut anzukommen. 
Die "neuen" Klänge und Geräusche sind dabei größtenteils längst selbst zum Klischee verkommen. Ich versuche deshalb, mich stets anderen Arbeitssituationen auszusetzen, für verschiedenste "Anlässe" (Konzertmusik, Jazz, Bühnenmusik, Klanginstallationen, multimediale Projekte ...) und unterschiedlichstes Publikum (musikalische Erfahrung und Vorlieben, Alter, soziale Herkunft ...) zu komponieren, mich in mehreren Stilen zu erproben etc. Dabei bin ich aber stets darauf bedacht, mich keinesfalls selbst zu verleugnen. Fehler, Irrtümer passieren dabei einerseits fast zwangsläufig, andererseits werden diese, wie ich hoffe, aber auch rascher aufgedeckt, ich kann, ich muß reagieren, korrigieren, lernen; ich bin gezwungen, in Bewegung zu bleiben, mich zu Verändern, weiterzuentwickeln! Durch eine Vielzahl unterschiedlichster, subjektiver Erfahrungen, Meinungen, Kritiken hoffe ich, Schritt fur Schritt ein etwas objektiveres Bild von (meiner) Musik zu bekommen und für mich gangbare Wege zu finden.
Hannes Raffaseder, 1998


Pressestimmen
 

[...] A brilliant programme of improvisations [...] The highlight had to be Raffaseder on recorder [...] All the works had also been meticulously thought out; well-crafted, enjoyable music was the result.

The Scotsman

 

Unbekümmert wirbelt Raffaseder dodekaphonische, jazzige und rockige Elemente durcheinander. Mit viel Gespür fur Rhythmik, Witz und melodische Wendungen sprengt der junge Komponist die Konventionen. 

Kurier

 

Die für den Rezensenten interessanteste Entdeckung des Abends war "in Stille - Aufschrei!" von Hannes Raffaseder [...] Raffaseder gelingen berührende Momente in der Stille. 

Österreichische Musikzeitschrift

 

Er will eine klare Aussage treffen, wählt jene Stilmittel, die ihm gerade am geeignetsten erscheinen und erreicht damit sicher sein Ziel. 

Wiener Zeitung

 

Hannes Raffaseder gefiel der Jury durch seine große Experimentierfreudigkeit, wobei sein Können durch vielfaltige Musik- und Stilrichtungen überzeugt und auch das improvisatorische Element dabei nicht ausgespart wird. 

Oberösterreichischer Kulturbericht

 

Einem spannendem Grenzgängertum zwischen E, U und Jazz begegnen wir bei Hannes Raffaseder 

The Scotsman (Susan Nickalls)

 

[...] erfrischend, unkonventionelle Musik [...]

Charakteristisch für seine kurzweiligen Kompositionen sind rhythmische Vielfalt, Präzision, einfache harmonische Strukturen, auch wenn diese einigermaßen komplex klingen.

Überhaupt muß bemerkt werden, daß Raffaseder immer wieder versteckt humorvolle Elemente in seine Musik einbindet und damit auch für die entspannte und gute Stimmung im Publikum sorgte.

Durchwegs mitreißend, in den langsamen Teilen aber auch nachdenklich, stimmungsvoll und insgesamt einfach erfreulich.

Earlier in the evening Austrian Hannes Raffaseder and Martin Parker presented a brilliant programme of improvisations featuring live instruments, tape and sampling in real time. The highlight had to be Raffaseder on recorder playing a duet with a recording of water dripping from a tap in Night Piece No 3. Although partially "improvised", all the works had also been meticulously thought out; well-crafted, enjoyable music was the result.

Viel spannender aber der zweite Teil, des von Peter Keuschnig souverän geleiteten Abends: Denn mit Hannes Raffaseders "...trotz allem... (Zwölf für Arnold)" realisierte das Ensemble Kontrapunkte eine Uraufführung. Unbekümmert wirbelt Raffaseder dodekaphonische, jazzige und rockige Elemente durcheinander. Mit viel Gespür für Rhythmik, Witz und melodische Wendungen sprengt der junge Komponist die Konventionen.

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 19. 6. 2024): Biografie Hannes Raffaseder. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/62482 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).

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